
Wir starten ganz einfach auf einem geteerten Weg, ehe nach ca. 400m ein schmaler Pfad in den Wald führt, dem wir Richtung Sonnenköpfe folgen. Immer steiler werdend wandern wir aus dem Wald heraus und erhaschen die ersten Blicke auf die schon weit unter uns liegenden Hörnerdörfer und die Allgäuer Bergwelt mit dem Hohen Ifen und den Gottesackerwänden, über die Nagelfluhkette bis hin zum Grünten. Nach 1,6 km erreichen wir dann den Altstädter Hof wo wir unsere erste Rast einlegen können, oder wir entscheiden uns dazu direkt weiterzugehen und wenden uns einem Schotterweg zu, der rechter Hand weiter stetig bergan führt. Dem gut ausgebauten Weg folgen wir für eine ganze Weile, durchqueren auf ihm das sogenannte Hühnermoos und stehen an seinem Ende am Einstieg zum Oberen Kohlersberg.
Wir verlassen den gut ausgebauten Weg und gehen durch leichtes, aber steiles Gelände in Richtung eines Grats, der uns schließlich zum Oberen Kohlersberg (1632m) führt. Von hier blicken wir erstmals nach Osten ins Retterschwanger Tal und auf die dahinterliegende Bergkette, die sich majestätisch aus dem grünen Tal erhebt. Genau gegenüber ist die Rotspitze mit ihren 2034m zum Greifen nah und weiter nach Südosten werden die Gipfel immer höher, ausgesetzter und beeindruckender. Über einen leichten Pfad geht es durch einen angenehm schattigen Hochwald immer weiter in Richtung Süden und zum ersten der drei Sonnenköpfe. Wir treten aus dem Wald heraus und finden uns auf dem ausgesetzten Gipfelgrat vor dem Sonnenkopf wieder. Nachdem wir leicht abschüssig gegangen sind, beginnt der Aufstieg. Zunächst mäßig steil, bis wir schließlich in den eigentlichen Anstieg einsteigen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind hier absolute Voraussetzung. Auf dem Sonnenkopf auf 1712m Höhe angekommen, genießen wir den atemberaubenden Ausblick auf die umliegenden Gipfel, immer die beiden anderen Sonnenköpfe im Süden im Blick. Der Abstieg auf dem Gipfelgrat ist einfach und führt uns wieder einige Höhenmeter hinab, die wir uns im anschließenden Aufstieg auf den Heidelbeerkopf wieder erarbeiten müssen. Der schmale Pfad ist an einigen Stellen anspruchsvoll, ausgesetzt und sehr steil. Der Ausblick vom Gipfel auf 1767m entschädigt aber für die Strapazen des Aufstiegs.
Der Abstieg auf die Falkenalpe stellt keine große Herausforderung dar und liegt nach 15 Minuten hinter uns. An der Falkenalpe schlagen wir einen schmalen Pfad nach rechts ein und umrunden, stetig leicht absteigend, den Schnippenkopf, dessen Gipfel nun rechterhand über uns thront. Im Wald, den wir nun erreichen, halten wir uns wieder rechts und steigen über ein steiles Geröllfeld immer weiter ab. Auch hier kann es im Sommer noch Schneefelder geben, durch die wir uns einen Weg suchen und schließlich auf eine Schotterstraße treffen. Wir halten uns wieder rechts und erreichen nach wenigen Minuten die Entschenalpe auf 1400m. Dem breiten Schotterweg weiter folgend, wandern wir weiter talwärts unserem Ausgangspunkt entgegen. Der Weg zieht sich recht lange dahin, bevor uns ein Wegweiser nach rechts in den Wald und Richtung Sonnenklause führt. Im Wald ist nach der kräftezehrenden Wanderung nun noch Mal Konzentration gefragt, da viele Wurzeln das Gehen anstrengend machen. Wir treten aus dem Wald heraus und finden uns an den sanften Berghängen oberhalb der Sonnenklause wieder, an der wir vor fast fünf Stunden unsere Wanderung begannen. Bei einem wohlverdienten, kalten Getränk auf der Sonnenterrasse lassen wir unsere Tour Revue passieren und freuen uns über die wunderschöne Waderung die wir heute gemeistert haben.